Das Seniorenzentrum St. Barbarahöhe verdankt seine Existenz dem früheren Pastor von Auersmacher, Herrn Rudolf Müller, und seiner Cousine, Frau Martha Hank. Zusammen haben diese beiden Menschen Bewundernswertes auf die Beine gestellt, ohne jemals viel Aufhebens darum zu machen. 1958 kamen sie nach Auersmacher, als Rudolf Müller die Pfarrgemeinde Maria Heimsuchung übernahm. Pastor Müller war ein Mann mit Sinn für das Notwendige. Und um das umzusetzen, was er als notwendig erkannt hatte, setzte er all seine Kraft ein. Zu Hause hielt ihm seine Cousine und Haushälterin Martha Hank den Rücken frei. Sie unterstützte ihn nach Kräften, sorgte für das leibliche Wohlergehen aller, die im Pfarrhaus aus und ein gingen. Nach dem Beginn der Bauarbeiten auf der St. Barbarahöhe war sie in jeder freien Minute vor Ort, um nach dem Rechten zu sehen und die ehrenamtlichen Helfer aus dem Dorf zu versorgen.
Nach der Pensionierung des Pastors zog sie mit ihm in eine großzügige Bungalowwohnung im Betreuten Wohnen. Beide waren allerdings auch weiterhin alles andere als im Ruhestand. Pastor Müller zelebrierte täglich eine Messe, besuchte kranke Bewohnerinnen. Rudolf Müller und Martha Hank sorgten durch ihre Anwesenheit in den Wohnbereichen für ein Gefühl der Geborgenheit. Außerdem organisierte Frau Hank eine Gruppe von Mieterinnen, die sich täglich um das Futter der Ziegen und Hühner kümmerten.
Als Pastor Müller dann krank und selbst hilfebedürftig wurde, versorgte Frau Hank nicht nur den Haushalt, sondern sorgte auch für die Medikamente und die Verwaltungsangelegenheiten. Hierbei wurde sie von ihrer Freundin Gertrud Heit zuverlässig unterstützt.
Als sie dann selbst Unterstützung und Pflege brauchte, zog sie ins Haus und verlebte ihre letzten Jahre im Kreis derjenigen, für die sie früher so aufopfernd da war. Sie erhielt regelmäßigen Besuch von ihrer Familie aus Mehring, die sie auch mit heimischen Produkten versorgte. So war sie geborgen und umsorgt, bis die Kräfte sie verließen.
Am 19. Februar 2016 ist Frau Martha Hank im Alter von 94 Jahren verstorben. Es ist schwer, sich die St. Barbarahöhe ohne sie vorzustellen.
Rita Gehlen
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