Wir nehmen Abschied von Herrn Alois Lind

Ein fröhlich Herz hat aufgehört zu schlagen.

Hilfsbereit zu des Lebens Tagen.

Den armen und alten Menschen angenehm, so kann er vor Gott Richter stehn.

Wir nehmen Abschied von unserem lieben Alois Lind.

Herr Lind war Bewohner in unserem Haus vom 11.06.88 – 31.07.07. Mit viel Liebe und Sorgfalt hat Alois das Ziegengehege gepflegt und unsere Bewohner sahen ihm gerne bei der Arbeit zu. Er hatte ein großes Herz für unsere alten und behinderten Menschen und war für ein Scherz stets bereit. Sein talentiertes Herz zeigte Alois besonders gern an Fastnacht, denn er brachte selbst gemachte Vorträge vor und führte gerne durch das Programm. Er war der Grillmeister zu den Sommerfesten und gründete eine Skatgruppe der Mieter. Geschenke wollte Alois keine, aber die Mieter überraschten ihn mit mancher dicker Zigarre, die er gerne schon mal rauchte. Ab und zu kam Alois auf Wunsch der Bewohner in den Singkreis auf den Wohnbereich Carmen. Unsere Bewohner liebten ihn von ganzen Herzen und er schenkte uns einen bunten Strauß Operettenmelodien. Dafür gab es zur Belohnung das größte Bier, denn diese wunderschöne Bassstimme musste gelöscht werden.

Beim letzten Sommerfest 2006 klingen seine Worte immer noch im Ohr:

Wenn der liebe Gott es will, werde ich beim nächsten Sommerfest wieder bei euch sein. Doch der liebe Gott hatte einen anderen Weg für ihn geplant. Nach dem Tod seiner geliebten Frau zog es ihn mit sowohl einem lachendem als auch einem weinendem Auge nach Berlin zu seinem Sohn. Er durfte doch noch zwei wunderschöne Jahre mit ihm verbringen.

In der Zeit ist er das erste Mal geflogen – mit der Familie nach Gran Canaria. Doch danach nahm Gott ihn zu sich in sein Reich. Wir alle wollen uns nochmals bei ihm bedanken für die große Einsatzbereitschaft, das große soziale Herz, denn ihm war keine Arbeit zuviel.

Wir trauen mit seiner Familie

er wird mir immer ein Vorbild sein.

Nach einem erfülltem Leben

hat Gott dir jetzt die Ruhe gegeben;

in seinem Sinne weiterleben

Gott möge dir Kraft geben.

Barbara Rödder