25.02.2013

Mit Hund und Katz ins Pflegeheim- körperliche und psychische Gesundheit fördern

Rund 40 Prozent aller Menschen, die in ein Seniorenheim ziehen, besitzen ein Haustier. Der Gedanke: „Was wird aus meinem Tier, wenn ich in ein Heim ziehe?“ bringt bei vielen alten Menschen zusätzliche Sorgen und Ängste um das Wohlergehen ihres Lieblings.

Frau G. und ihr Hund Cherry (geboren am 07.07.2001) sind unzertrennlich. Jeden Tag sieht man sie mit ihm. Mal über den Flur spazieren, mal in Mantel auf dem Weg nach draußen zum Gassi gehen. Die alte Dame liebt ihren Cherry  .

Man kann sich die beiden nicht ohne den anderen vorstellen. Und auch die anderen Bewohner fragen immer wieder nach Cherry .

 

Dass die betagte Dame hoch dement ist, übersieht man leicht. Doch mit ihrem Cherry  ist sie fürsorglich und spricht ihn regelmäßig an.

 

Was wäre, wenn dieses „Dream-Team“ unwiderruflich auseinandergerissen würde?

 

 

Rund 40 Prozent aller Menschen, die in ein Seniorenheim ziehen, besitzen ein Haustier.  Der Gedanke: „Was wird aus meinem Tier, wenn ich in ein Heim ziehe?“ bringt  bei vielen alten Menschen zusätzliche Sorgen und Ängste um das Wohlergehen ihres Lieblings.

 

Hier geht das Caritas Seniorenzentrum St. Barbarahöhe einen anderen Weg. Hier dürfen die Senioren nicht nur in der betreuten Wohnanlage der Bungalows ihr geliebtes Haustier offiziell mit in die Einrichtung bringen. Das Angebot richtet sich jedoch nur an Bewohner, deren Haustiere in einem Seniorenheim artgerecht gehalten werden können. Katzen, Vögel, Meerschweinchen, Kaninchen sind willkommen.

 

Ein erfolgreiches Modell ist auch das Tiergehege neben der Cafeteria-Terrasse. Hier tummeln sich Ziegen und Hühner. Der Haustechniker kümmert sich seit kurzem um die Tiere, da der Senior, der diese Aufgabe jahrelang bestens durchführte aus gesundheitlichen Gründen sich einschränken muss.

 

Hund oder Katze zu betreuen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die psychologisch und therapeutisch sehr wichtig ist. Menschen mit Demenz profitieren nachweislich, aber auch alle anderen Senioren. Der physische Kontakt der alten Menschen zu den Tieren hat eine beruhigende, ausgleichende Wirkung. Für viele alte Menschen sind ihre Haustiere ein wichtiger Bezugspunkt und quasi ein Familienangehöriger. Ein Haustier ist sinnstiftend. Der alte Mensch hat eine Aufgabe, lässt sich nicht gleich hängen. Ihnen das Tier, bedingt durch einen Umzug in eine Pflegeeinrichtung einfach wegzunehmen, schafft viele traurige oder sogar depressive Momente.

„Ich glaube, dass viele Senioren den eigentlich notwendigen Umzug in ein Seniorenheim vermeiden, weil sie ihr Tier nicht mitbringen dürfen.“ sagt Herr Mautes Heimleiter der St. Barbarahöhe in Auersmacher.

 

Regelmäßige Spaziergänge wirken sich auf die körperliche Konstitution der alten Menschen positiv aus. Ein Hund beispielsweise hält in Bewegung und fördert die körperliche Fitness. Tiere bringen mit ihrem Spieltrieb, Freude und Lachen ins Heim. Sie sind das beste Therapeutikum gegen Langeweile. Ein Tier fördert Kontakte und Kommunikation und hilft gegen Vereinsamung sowie sozialen Rückzug.

 

Dietmar Mautes

 

 

 

Caritas SeniorenZentrum St. Barbarahöhe Auersmacher St.- Barbara-Höhe 1, D-66271 Kleinblittersdorf 06805 / 39-0 06805 / 39-109 info@st-barbarahoehe.de
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