Man singt nur mit dem Herzen gut

Das Singen auf den Wohnbereichen wird immer beliebter. Die Bewohner und

Bewohnerinnen kommen regelmäßig in die Probe. Sie begrüßen sich, umarmen sich und halten sich gegenseitig einen Platz frei. So können wir sofort beginnen.

Einstudierte Lieder werden wiederholt, neue angesungen, und dann singen wir Lieder mit Instrumenten für den Rest der Stunde.

Natürlich halten wir auch noch ein Schwätzchen. Ich erinnerte die Bewohner an den Verabschiedungsgottesdienst und habe die Lieder, die ich mit meiner Chorfreundin Traudel Gräber gestalte, vorgesungen. Dabei hörte ich unsere Frau Jager mitsingen. Als ich sie fragte, ob sie mit uns singen möchte, hat sie sofort ja gesagt. Sie als Chorsängerin mit Leib und Seele gestaltete den Gottesdienst mit. Ich war ganz gerührt, und das gibt mir die Bestätigung, dass man auch im hohen Alter noch mitsingen kann. Der Applaus nach dem Gottesdienst war ganz alleine für unsere Frau Jager bestimmt.

Anschließend haben wir noch bei Kaffee und Kuchen mit den Angehörigen an unsere Verstorbenen gedacht.

Singen geht einfach ins Herz, und wir freuen uns auf den nächsten gemeinsamen Auftritt.