Der größte Meilenstein ist geschafft und die Baumaßnahmen haben einen ersten Abschluss gefunden. Hell strahlt die Sonne durch die bodenhohen Fenster im Herzstück des Hauses, der Kapelle. Der schöne moderne Raum ist dicht gefüllt mit Vertretern aus Politik, Kirche, der Gemeinde und den Verantwortlichen der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts). Viele interessierte Auersmacher sind ins Caritas SeniorenZentrum St. Barbarahöhe gekommen, um den Neu- und Umbau „unserer Barbarahöhe“, so wie sie ihr Seniorenzentrum nennen, zu besichtigen.
Die Eröffnung des Neubaus ist nur eine Zwischenetappe, bevor im Januar 2019 der letzte Bauabschnitt mit weiteren Sanierungen des westlichen Südflügels des SeniorenZentrums folgen wird. Im Juni 2016 fiel der Startschuss und in einem ersten Bauabschnitt wurde die östliche Hälfte des Südflügels aufwendig saniert und auf modernsten Stand gebracht. Daraufhin folgte im Juni 2017 der Abriss des alten Nordflügels und des Verwaltungsgebäudes und ein moderner Neubau entstand.
Es war eine anstrengende Zeit, vor allem für die Bewohner
Seit gut zwei Jahren sind die Arbeiten im und am Haus bereits im Gange, und das bei laufendem Betrieb, was für die Bewohner ebenso wie fürs Personal beschwerlich war. . „Es gibt wenig Anspruchsvolleres, als auf der einen Seite einen Neubau zu errichten und auf der anderen Seite eine Sanierung durchzuführen. Es war für die Bewohner eine sehr anstrengende Zeit und für alle eine große Herausforderung“, bringt es cts Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer auf den Punkt und bedankt sich bei allen Beteiligten für ihr Verständnis. Einrichtungsleiter Jürgen Zapp sprach ebenfalls von einer hohen Toleranz, die die Bewohner und Mitarbeiter während der Bauarbeiten an den Tag legten. „Aber es hat sich gelohnt und wir sind sehr stolz darauf, was wir bisher erreicht haben.“, freut sich Jürgen Zapp. Dem stimmte auch Thomas Unold, Ortsvorsteher von Auersmacher, zu: „Ich war der größte Kritiker dieses Projektes. Doch das Ergebnis ist wirklich das Optimum“, gab Unold zu und würdigte das Engagement der cts und ihrer Mitarbeiter.
Ausschließlich Einzelzimmer
„Mit der Kombination aus Neubau und saniertem Bestand können wir den Bewohnerinnen und Bewohnern ein modernes, komfortables SeniorenHaus anbieten, in dem eine bewohnergerechte Versorgung möglich ist“, erklärt Rafael Lunkenheimer. 36 ruhige Einzelzimmer auf zwei Etagen bieten durch große Fensterelemente mehr Licht und sind als verbindendes Element um den geschützten Innenhof gruppiert. Die wichtigsten Funktions- und Verwaltungsräume befinden sich alle auf einer Ebene.
„Wir haben den alten Bestand erhalten und mit neuer Bausubstanz ergänzt. Das neue homogene Gebäude ist in sich funktionaler und auf die Zukunft und zukünftigen Erfordernissen ausgerichtet“, erklärt Dipl. Ing. Thomas Hepp vom zuständigen Architekturbüro Hepp und Zenner aus Saarbrücken und zeigt sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. An Stelle des symbolischen Schlüssels übergab er ein mobiles Hochbeet für den geschützten Innenhof.
Von einem gelungenen Werk spricht auch Dr. Erika Heit, die in Vertretung für Bürgermeister Stephan Strichertz kam: „Die Barbarahöhe hat sich in ihrer langen Tradition in der Gemeinde und darüber hinaus einen sehr guten Ruf erworben. Die Erweiterung ist eine Antwort auf den wachsenden Bedarf und Ansprüche sowie geänderten Rahmenbedingungen.“ An der Stelle der ehemaligen Kapelle bietet die neue Kapelle einen Ort der Begegnung, der Kommunikation und zum Feiern zugleich. Im Zuge der Bauarbeiten wurde die hauseigene Orgel durch den Förderverein des Caritas SeniorenZentrums St. Barbarahöhe aufwendig saniert und erfreut klanglich wieder ihre Zuhörer. Sehr zufrieden wirkt auch Günter Werner, Vorsitzender im seit mehr als 13 Jahren engagierten Förderverein des SeniorenZentrums: In seinen Grußworten hob er die über 50-jährige Geschichte des Hauses hervor berichtete voller Stolz und Freude, dass die neuen Zimmer, den allermodernsten Anforderungen genügen und zum Wohle der Bewohner für größte Bedeutung sind.
Der dritte Bauabschnitt folgt zeitnah
Ab Januar 2019 werden die neuen Räume und Zimmer nach und nach bezogen. „Obwohl wir schon weit gegangen sind, stehen wir noch mitten in den Arbeiten“, sagt Jürgen Zapp. „Bauarbeiter und Handwerker sind nach wie vor allgegenwertig, denn der dritte und letzte Bauabschnitt mit der kompletten Sanierung des Südflügels folgt nahtlos.“
Nach der feierlichen Einsegnung durch Pastor Matthias Scheer nahmen die Gäste an den Führungen mit Pflegedienstleiterin Cäcilia Stephani und Jürgen Zapp teil, erkundeten das Haus und zeigten durch reges Nachfragen großes Interesse. Die Einweihungsfeier wurde von Susanne Zapp-Lamar an der Orgel und Florian Lamar, Trompete, musikalisch umrahmt. Gäste und Bewohner erfreuten sich am reichhaltigen Kuchenbuffet oder an feinen Grillwürstchen und ließen es sich nicht nehmen, mit einem Glas Crémant anzustoßen.
„Für die anstrengende Zeit werden wir jetzt entschädigt“, lacht eine Bewohnerin, die sich heute zusammen mit ihrer Familie ihr neues Zimmer aussucht. Schon in den alten Bewohnerzimmern habe sie sich sehr wohl gefühlt, doch jetzt freue sie sich über die helle und noch angenehmere Umgebung. „Ich wünsche mir, dass dieser Neubau, der jetzt schon zeigt, dass man die alten und kranken Menschen nicht vergessen hat, ein Ort wird, der diesbezüglich Akzente setzt. Dass er ein Ort wird, in dem man nicht nur Geld verdienen kann, sondern den es gibt, weil alte und kranke Menschen gute und menschenfreundliche Pflege benötigen.“
Text und Bilder: Silke Frank