Es begann, wie immer, mit dem Gottesdienst im Mariengarten, unter Beteiligung des katholischen Kirchenchores und einer großen Schar von Teilnehmern, darunter den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, des Kuratoriums St. Barbarahöhe und der CDU-Frauenunion Kleinblittersdorf. Bei den aufmunternden Klängen der Kolpingkapelle schloss sich ein zünftiger Frühschoppen an.
Inzwischen hatten sich einige Mitwirkende der besonderen Art rund um das Fest eingerichtet: So bot die Linden-Apotheke in Absprache mit der St. Barbara-Apotheke verschiedene Gesundheitstests an, die auch eifrig in Anspruch genommen wurden; einen Seh-Test konnte man am Stand von Optik Wrede-Christen durchführen; und auch Maniküre und Pediküre wurden angeboten: interessant war eine kleine Ausstellung von Fitness-Geräten besonders zur Erhaltung der Körperbeweglichkeit, was ja für unser Zentrum sehr gut passen könnte; natürlich gab es auch einen Flohmarkt mit Angeboten vor allem aus unserer Beschäftigungs-Gruppe.
Paul Weyandt zeigte einfache Bewegungsübungen, die vom Hocker ausgeführt werden; es war keine eigentliche „Vorführung“, denn es konnte außer den teilnehmenden Bewohnern auch jeder Festteilnehmer, der Lust hatte, dabei mitmachen. Leider fand niemand den Weg zum Großen Festsaal...
Der Mariengarten war mit Palmen und anderen exotischen Pflanzen geschmückt, große Sonnenschirme schützten vor der sengenden Sonne, und an die 400 Menschen, Besucher und Bewohner des Senioren-Zentrums, warteten nun darauf, dass das „leibliche Wohl“, wie es im Saarland immer so schön heißt, mit einem Wildschwein-Braten befriedigt wird.
Nun hatten offensichtlich auch die Wildschweine vom Fest erfahren und sich aus dem Staube gemacht, also kam keins unserem Jäger vor die Flinte und auf unseren Grill. Aber alles nicht so schlimm, es gab doch Grillschinken, diesmal vom Hausschwein, und es schmeckte herrlich! Das Angebot für das leibliche Wohl war überwältigend: es gab die feinsten Salate, Lyoner-Pfanne, Champignon-Pfanne und später Kaffee und hundert Kuchen (mindestens). Und, man wird es kaum glauben: es blieb kein Krümel übrig!!
Kein Wunder, dass sich sehr schnell eine schöne, freundliche Stimmung ausbreitete: man saß behäbig, in angeregte Gespräche vertieft, an den Tischen, wurde von den Damen vom Cafe Schwäzje und weiteren aus dem Dorf versorgt, und unser Doktor Weidmann schenkte diesmal keine homöopathischen Dosen, sondern richtige Humpen Bier aus. Das alles spielte sich auf der „Haupt-Ebene“ dieses Festes, im Mariengarten, ab, wo dann auch der Heimleiter Josef Lang die Ehrengäste begrüßen konnte: Die Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, den Toto-Direktor Michael Burkert, den Regionalverbandspräsidenten Peter Gillo und nicht zuletzt die Spitze der Caritas-Trägergesellschaft: Dr. Dillschneider, Hans-Joachim Backes und Stephan Manstein, die sich auf unserem Fest sichtlich wohl fühlten.
Die „zweite Fest-Ebene“ war die Terrasse vor der Cafeteria, wo vor allem die weniger beweglichen Bewohner des Hauses und ihre Besucher ebenso gemütlich feiern konnten. Dort war eine begehbare Spielfläche vorbereitet, auf der mit großen Figuren „Mensch-ärgere-dich-nicht“ gespielt werden konnte. Daneben gab es einen großen Sandkasten und eine Schaukel, woran die Kinder ihren hellen Spaß hatten.
Als „dritte Fest-Ebene“ stellte sich am Nachmittag die Kapelle in der ersten Etage des Hauses heraus: Hier unterhielt unser Heimbewohner Bruno Bernasko seine zahlreiche Zuhörerschaft mit virtuoser Orgelmusik, die mit begeistertem Applaus bedacht wurde.
Die „vierte Fest-Ebene“ schließlich befand sich auf dem Zugang zum Dach des Hauses. Hier hatte der Jugendclub Auersmacher die Cocktailbar „Fernblick“ installiert, die den Mutigen, die den beschwerlichen Treppen-Aufstieg schafften, reichlich erfrischende Getränke anbot.
Obwohl es bei diesem Fest nicht die üblichen Senioren-Tänze oder –Spiele gab, auch keine Tombola, war die Stimmung rund herum gut: man sprach eben miteinander, knüpfte neue oder erneuerte alte Kontakte, hielt enge Verbindung zu seinen im Heim lebenden Angehörigen, wurde dabei mit Speis’ und Trank bestens versorgt, und dazu schien die Sonne vom Himmel, also ein sehr gelungenes Fest.
Mitten beim Kaffeetrinken kam das „Aus“: Plötzlich war die Sonne weg, ein Donnerschlag -- und dann trieb ein Wolkenbruch alles auseinander; wer nach Hause lief, kam dort mit wassergefüllten Schuhen an, die Cleveren flüchteten in die Cocktailbar auf dem Dach, wo sie mit einem „anregenden“ Getränk in der Hand, aber sonst ziemlich trocken, dem Regen aus der Nähe zuschauen konnten. Die meisten freilich drängten in die Cafeteria, in der es erst einmal Chaos gab, bis dann doch jeder einen Sitzplatz gefunden hatte. Aber die Stimmung blieb weiterhin gut, es gab Getränke und dazu Musik mit der „Quetschkommode“; und irgendwann hatte Frau Rödder eine spontane Idee: sie hielt jedes männliche Wesen in ihrer Nähe fest und machte daraus einen Männerchor, der dann vor allem Seemannslieder nach den von Bungalow-Bewohnerin Edith Dillinger gefertigten Texten sang, was die Stimmung in die Höhe trieb.
Inzwischen hatte der Sturzregen aufgehört, es tröpfelte noch ein wenig weiter. Das hinderte viele Besucher nicht, sich wieder im Mariengarten unter den „Sonnen“-Schirmen einzufinden, denn zum Schluss gab es die lang erwarteten Bratwürste und dazu alle Getränke, vom Bier bis zum Sprudel. Das machte dann doch noch Spaß, und sogar Herr Backes und Herr Manstein waren noch lange zu sehen.
So ging ein schönes Sommerfest des Seniorenzentrums St. Barbarahöhe zu Ende, das durchaus den Auersmacher Festen ebenbürtig war. Dabei darf nicht vergessen werden, den vielen Mitwirkenden vor, während und nach dem Fest herzlich zu danken, denn ohne sie hätte es dieses Fest so nicht gegeben!!
Text:
Helmut Kolodziej