„Bewährtes gestalten und Neues schaffen"
7,5 Millionen Euro investiert die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts)
in das Caritas SeniorenZentrum St. Barbarahöhe. Am Sonntag war in Auersmacher der offizielle Spatenstich für die Sanierungs- und Neubaumaßnahme.
„Das ist ein historischer Tag", sagte Stephan Strichertz, Bürgermeister der Gemeinde Kleinblittersdorf, als am Sonntag (19. Juni) mit dem offiziellen Spatenstich der Startschuss für die Sanierung und Erweiterung des Caritas SeniorenZentrums St. Barbarahöhe gegeben wurde. Denn die Baupläne, die die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) in feierlichem Rahmen präsentierte, seien „ein klares Bekenntnis zum Standort Auersmacher", so Strichertz, der die über fünf Jahrzehnte gewachsene Verbundenheit zwischen der Senioreneinrichtung und der Ortsgemeinde hervorhob.
„Der Fortbestand des Standortes St. Barbarahöhe stand für uns nie zur Debatte", betonte cts-Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer.
Lediglich über die Frage, wie die Zukunft der in den 1950er Jahren von Pfarrer Rudi Müller mit großem Engagement aufgebaute Einrichtung gestaltet werden sollte, habe einer intensiven Diskussion bedurft. „Denn auch, wenn es uns als kirchlichem Träger nicht um Profit geht, müssen wir ökonomisch vernünftige Entscheidungen treffen", so Tobias Hans, Mitglied des Landtages und Vorsitzender des cts-Aufsichtsrates.
7,5 Millionen Euro wird die cts nach Auskunft von Hans in die Sanierung des Seniorenhauses sowie eine Neubaumaßnahme investieren. Die Arbeiten, mit denen das Saarbrücker Architekturbüro „Hepp + Zenner" beauftragt wurde, werden bereits in Kürze beginnen und sollen Ende 2018 abgeschlossen sein. „Qualität statt Quantität" sei dabei der Leitgedanke, erklärte Hans.
Wie die Baupläne konkret aussehen, veranschaulichten Stephan Manstein, Geschäftsführer der cts Altenhilfe Gmb H, und Einrichtungsleiter Jürgen Zapp anhand von Fotos und Entwürfen.
„Unter dem Motto ‚Bewährtes gestalten und Neues schaffen’ werden wir zunächst den Südflügel umfassend sanieren und im Anschluss mit der Schaffung eines U-förmigen Neubaus beginnen", erklärte Manstein. Im Zuge der Sanierung des parallel zur Straße verlaufenden Südflügels werden sämtliche Doppelzimmer zu komfortablen Einzelzimmern mit barrierefreien Duschbädern umgebaut. „Auch der Eingangsbereich wird neu gestaltet, und es werden großzügige öffentliche Multifunktionsräume neben der Caféteria eingerichtet", kündigte Manstein an. Als „gute Stube" sollen zwei neue Wohnküchen dienen, in denen sich die Bewohner der beiden stationären Wohnbereiche treffen und Geselligkeit erleben können.
Das so genannte Hausgemeinschaftskonzept entspreche dem Wunsch der meisten Menschen, sich „einerseits in sein eigenes Zimmer zurückziehen zu können, andererseits aber auch Teil einer Gemeinschaft zu sein", erklärte Einrichtungsleiter Jürgen Zapp. 68 stationäre Plätze – insbesondere auch für Menschen, die an einer Demenz leiden – werden Ende 2018 zur Verfügung stehen. Davon werden 32 Plätze in dem Neubau geschaffen, für den zunächst Teile des alten Gebäudes abgerissen werden.
„Zusätzlich werden im Südflügel des Hauses vier neue Wohneinheiten für betreutes Wohnen geschaffen", erklärte Jürgen Zapp. Entstehen werden zwei Zwei- und zwei Dreizimmerwohnungen von 50 bis 80 Quadratmetern.
Angesichts der rund 22.000 Demenzpatienten im Saarland sei es von zentraler Bedeutung, eine gute Pflege und Versorgung der älteren Menschen sicherzustellen, sagte Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Die Investition der cts zeuge von einem „Denken in die Zukunft" und sei ein wichtiger Schritt.
Petrus sorgte für Sommerfest-Wetter
Um Gottes Segen baten die Hausbewohner, Mitarbeiter sowie die zahlreichen Gäste bei einem Gottesdienst in der Kapelle des Caritas SeniorenZentrums St. Barbarahöhe. Die Bitte um gutes Wetter für das anschließende Sommerfest fand umgehend Gehör, und so stand dem Feiervergnügen nichts im Wege.
Eröffnet wurde das Sommerfest mit einem Frühschoppenkonzert der „Kuchlinger Musikanten".
Dass Freude an Rhythmen und Klängen keine Frage des Alters ist, bewiesen „Die Kellergeister" bei schwungvollen Sitztänzen der den Bewohnern.
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