Wie schnell doch die Zeit vergeht: 60 Jahre ist es her, dass das Caritas SeniorenZentrum
St. Barbarahöhe seine Pforten öffnete. Sechs Jahrzehnte Tradition und eine Heimat im Alter.
Der große Festtag am 24. Juni startete mit einem sehr ansprechend gestalteten Festgottesdienst unter freiem Himmel, den Domkapitular Benedikt Welter, Pfarrer Matthias Scheer und Diakon Wolfgang Schu vor zahlreichen Gläubigen zelebrierten. In seiner Predigt würdigte Domkapitular Benedikt Welter die wegweisende Arbeit von Pastor Rudi Müller. Ihm ist es zu verdanken, dass im Jahr 1963 das Haus zur Betreuung älterer Menschen gebaut wurde. „Rudi Müller hatte damals prophetisch vorausgesehen, dass es solch eine Einrichtung braucht“, sagte Hauptzelebrant Benedikt Welter und ergänzte: „Ein Haus das zum Dorf gehört und das Dorf gehört zum Haus, wo die Kirchen- und Zivilgemeinde ein und aus geht und als ein Bestandteil von Auersmacher zu betrachten ist.“
Klangvoll begleitet wurde der Gottesdienst von Christian Bur aus der Pfarrgemeinde. Mitarbeiterinnen der Seelsorge hielten die Lesung und sprachen Fürbittengebete.
Das Wetter zeigte sich von der besten Seite und versüßte das Fest mit viel Sonnenschein. Die Gäste ließen es sich unter den schattigen Bäumen und dem großen Festzelt gut gehen. Michael Groß, Geschäftsführer der cts-Altenhilfe, ließ in der Festansprache die 60-jährige Geschichte der Einrichtung Revue passieren. „Ein guter Anlass, um auf unsere Vergangenheit zurückzublicken und die Errungenschaften zu würdigen, die wir in den vergangenen Jahren erzielt haben. Die wahren Schätze dieses Zentrums liegen dennoch nicht in den Steinen, sondern in den Geschichten und Erinnerungen der Menschen, die hier leben und arbeiten. Sie zeigen uns, dass die St. Barbarahöhe nicht nur ein Ort des Wohnens und der Pflege ist, sondern auch ein Ort des Zusammenhalts, der Gemeinschaft und des gelebten Miteinanders“, sagte Michael Groß und dankte all denjenigen, die in den vergangenen Jahren zum Erfolg beigetragen haben.
Als weitere Ehrengäste nahmen Bürgermeister Rainer Lang und Ortvorsteher Thomas Unold an der Jubiläumsfeier teil. „Ich danke all denen, die täglich ihr Bestes geben, um für das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu sorgen. Aber besonders möchte ich den Bewohnern danken, die dieses Zuhause mit Leben füllen“, drückte Rainer Lang seine Dankbarkeit aus. „Machen sie bitte weiter so“, wünschte sich auch Ortsvorsteher Thomas Unold und erzählte einige Anekdoten aus sechs Jahrzehnten. Natürlich ging Unold ebenfalls auf die Arbeit von Rudi Müller ein und überreichte zur Überraschung eine Spende an das SeniorenZentrum.
Einrichtungsleiterin Jessica Stauch nutzte den Anlass, um allen Beteiligten für die liebevolle Pflege und den unermüdlichen Einsatz zu danken: „Die Barbarahöhe lebt von den Mitarbeitenden, die weit mehr als ihre originäre Pflicht tun und oft über ihre eigenen Grenzen hinausgehen. Das Haus ist eingebunden in eine Dorfgemeinschaft, die nicht müde wird uns zu unterstützen. Vielen Dank!“
Das liebevoll geschmückte Gelände lud offensichtlich zum Verweilen ein, denn alle Angebote erfreuten sich großer Beliebtheit und auch das Bühnenprogramm bot kurzweilige Unterhaltung. Bei Kaffee und Kuchen sowie leckeren Grillspezialitäten und Salaten ging es bei Kaiserwetter in den gemütlichen Teil über, das vor allem die Bewohner:innen im Kreise ihrer Familien genossen. Die Verantwortlichen hatten ein Programm zusammengestellt, das für jeden etwas bot. Auch an die Kinder wurde gedacht, die sich auf der Hüpfburg austoben und nach Wunsch sich schminken lassen konnten.
Zur zünftigen Unterhaltung am Nachmittag spielten die „Kuchlinger Musikanten“ ein abwechslungsreiches Blasmusik-Repertoire aus Marsch, Walzer und modernen Rhythmen. Die Musikerinnen und Musiker wurden klatschend vom Publikum begleitet. Ein besonderer Höhepunkt war die Tanzaufführung von Lina Brandstädter. Das Tanzmariechen sorgte für Verzückung und fegte gekonnt über den roten Teppich. Der Gardetanz wurde mit einem tobenden Applaus quittiert. Den musikalischen Abschluss des Festes übernahm Alleinunterhalter Franz Raab. Der Gitarrist wusste genau, was dem Publikum gefiel und ging auf die Wünsche der Gäste ein. Für die Lieder „Sierra Madre“ und „Rot sind die Rosen“ erntete er besonders viel Applaus.
Zum Anstoßen wurden verschiedene Cocktails am Stand von Alexandra Schmitt, Stephanie Allard, und Justine Jonas angeboten. Die Fotobox im Veranstaltungsraum machte tolle Erinnerungsfotos und brachte allen Beteiligten viel Spaß. Für viel Farbe sorgten „Boonloet and Friends“. Mit ihren farbenfrohen Kleidern und Kostümen mischten sich die drei schillernden Persönlichkeiten unter die Besucher:innen und zogen alle Blicke auf sich. Zwischen dem Bühnenprogramm wurden Stefan Berg, Helmut Brandstetter, Hans-Jürgen Lind und Lothar Nickles gebührend in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Haus- und Pflegedienstleitung dankte den langjährigen Mitarbeitern der Haustechnik und verband den Dank mit den besten Wünschen für die Zukunft.
Am Ende des Festes gingen die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Gäste mit schönen Erinnerungen und einem Lächeln im Gesicht nach Hause. Das lag natürlich am Programm, aber auch am reichhaltigen und kulinarischen Angebot, das keine Wünsche offenließ. Mitarbeitende, Ehrenamtliche und Landfrauen sorgten mit viel Engagement für einen reibungslosen Ablauf. „Alles hat gepasst“, freute sich auch Jessica Stauch und alle waren sich einig, das war ein tolles Jubiläumsfest.
Fotos und Text: Silke Schommer